Über meine Zuversicht

von | Jun 18, 2024

2024 ist da! Fünf Jahre ist es her, dass ich den kicker verließ, um den Weg in die Selbständigkeit als Business-Coach zu wagen. Fünf Jahre, auf die ich heute mit Staunen, Respekt und Stolz zurückschaue.
Von 2005 bis 2019 hatte ich 14 tolle Jahre beim kicker erlebt, alles gesehen, was man als Fußball-Reporter sehen konnte. Ich war regelmäßig beim Sport1-Doppelpass eingeladen, saß in den schönsten Stadien der Welt und hatte mit den bekanntesten Gesichtern des deutschen Fußballs zu tun. Das alles wollte ich aufgeben, um in einem völlig neuen Bereich Fuß zu fassen? Herausfordernd!
Was kann ich von meinem Weg vom Fußball-Journalisten zum Coach erzählen?

Es brauchte Mut. Doch ich empfand mich gar nicht so mutig. Meine Sehnsucht war stärker als die Angst, und wenn das so ist, dann sticht man einfach in See und glaubt an das unbekannte Land.

Es gab im Januar 2019 kein Netz, keine Absicherung, keine Exit-Strategie. Was ich spürte war aber eine unbändige Lust und Leidenschaft in meiner neuen Rolle als Coach zu reüssieren. Und ich war bereit, dafür Opfer zu bringen. Ich denke, dass man für seinen Traum bereit sein muss, einen Preis zu zahlen. Es kommt ganz oft nicht soweit, doch das Leben schaut zu und will wissen: Meint er es wirklich ernst, springt er los – ohne wenn und aber?

Ja, ich sprang los. Und plötzlich gingen Türen auf.

Was ich lernen musste war, nicht vor den verschlossenen Türen stehenzubleiben, sondern die Türen zu sehen, die aufgehen. Was brauchte es noch? Zuversicht. Zuversicht. Zuversicht.

Ein Zutrauen in die Dinge, die manch anderer auch als gewisse Naivität interpretiert. Doch ohne geht es nicht. Es braucht das naive Abenteurer-Gen, aber auch Unterstützer, die die Hand reichen und helfen, schwierige Momente zu überstehen. Deshalb gilt es Ausschau zu halten nach Rückenstärkern und jene zu meiden, die ich als „Traumräuber“ betitele. Wenn dir fünf Leute Mut zusprechen, positiv wirken, gehst du anders aus dem Raum als wenn du fünf Leuten zuhörst, die dir all das erzählen, was nicht geht.

Und wenn es tatsächlich mal Momente gab, die schwierig waren, merkte ich, wie wichtig es war, handlungsaktiv zu bleiben. Dinge anzuschieben und nicht in der Passivität zu verharren und sich damit ohnmächtig zu fühlen.
Was dann immer hilfreich war: Zu spüren, dass man tatsächlich Dinge kann und es auch liebt, das zu tun, was man tut. Das Gefühl zu haben, genau richtig zu sein, auch wenn es im Außen mit den Ergebnissen langsamer vorangeht als gewünscht.
Und gleichzeitig ist es unverzichtbar, Demut zu bewahren. Zu wissen, dass Dinge gut laufen können, es aber keine Garantie dafür gibt, dass es so bleibt. Dankbarkeit ist für mich einer der wichtigsten Faktoren im Leben.

Und so bin ich dankbar für all das, was ich seit 2019 erlebt habe, wie ich wachsen durfte und möchte mich bei allen bedanken, die mich dabei unterstützt haben. Auf viele weitere spannende Jahre als Coach, Autor, Podcaster, Moderator und Trainer.