Über Glück
Wir alle wollen glücklich sein. Gesundheit, Liebe, Reichtum, Familie – jeder denkt in Bezug auf das Glück an andere Begriffe. Dieses Glück bleibt dennoch schwer zu greifen. Und vor allem schwer zu bewahren, oder etwa nicht? Mal ist es da, dann wieder weg.
Für mich persönlich bedeutet Glück, das Gefühl zu haben, meinen Platz im Leben gefunden haben, beruflich wie privat. Jemand sagte mal: „Glück ist ein Wort, das ausdrückt, wie sehr ein Mensch sein Leben mag“. Auch damit kann ich mich gut identifizieren, geht es doch in die gleiche Richtung. Und es bringt zum Ausdruck, dass das Glück viel mit uns, mit unserem Blick, unserer Draufsicht zu tun hat.
Über 90 Prozent unseres langfristigen Glücks, so sagen es die Glücksforscher, sind nicht von der Außenwelt bestimmt, sondern von der Art und Weise, wie unser Gehirn die Welt verarbeitet.
Konzentrieren wir uns darauf, die schlechten und negativen Dinge wahrzunehmen, werden wir pessimistisch und negativ. Und da unser Gehirn nur begrenzte Kapazitäten hat, fehlt es uns an Ressourcen, um nach positiven Dingen Ausschau zu halten. Die Folge: Wir verstärken unsere eigene Negativität, fühlen uns unglücklich und schlecht. Es kommt also drauf an, unser Gehirn darauf zu trainieren, die positiven Dinge wahrzunehmen, Dankbarkeit ist dafür der entscheidende Schlüssel. Am Ende ist Glück darauf basiert, wie wir unser Leben empfinden. Und je häufiger wir feststellen, dass die Dinge, Ereignisse in unserer Umgebung schön und gut sind desto besser ist das subjektive Wohlbefinden, was unser Glücksgefühl maßgeblich beeinflusst.
Wir haben es in der Hand, wie wir die Welt wahrnehmen. Lassen wir uns von einem Ereignis so nach unten ziehen, dass wir alles für „scheiße“ halten oder sehen wir die Möglichkeiten, die Dinge zu relativieren? Wir können bestimmen auf welche Art und Weise, wir auf die Welt reagieren.
Die Vorstellung von der Welt ist entscheidender als die Welt selbst. Die Angst vor den Folgen eines Ereignisses sind schlimmer als die Folgen an sich.
Was können wir tun?
Lasst uns mehr nach den guten Dingen im Leben suchen. Dankbarkeitsübungen sind sinnvoll, um das zu trainieren und unser Gehirn dadurch auf das Positive zu fokussieren. 21 Tage langen aus, um zerebrale Strukturen nachhaltig zu ändern, so sagen es die Glücksforscher.
Einer von ihnen, Shawn Achor, Harvard-Professor für Positive Psychologie, weist darauf hin, dass die aktive Gestaltung von Beziehungen uns Menschen im Glücklichsein unterstützt, Ein Netz von sinnvollen, tiefergehenden und gefühlvollen Beziehungen also wie ein Schutzschild gegen Unglücklichsein.
Einer der Schlüssel ist also in unsere Beziehungen zu investieren. Je mehr Freude, Sinn und Tiefe wir in unseren Beziehungen erleben, desto mehr steigt der Glücksfaktor. Wir können unsere Welt also zu einem gefühlt besseren Ort machen, indem wir auf Menschen zugehen. Menschen, die uns nah sind oder auch fern. Zuwendung sorgt für Glücksgefühle – bei allen Beteiligten. Für welche Person, die du kennst, bist du dankbar, fragt ein nachdenklicher Mounir.